Thailand Aktuell - Militärregierung, Bombenanschläge und eine nahende Hochsaison

Das Königreich und seine Sorgen mit Politik, Tourismus und Wirtschaft.

03 Okt 2016 0 comment
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Zwischen Panik machen und Gelassenheit ausstrahlen sind viele Schattierungen

Die Meinungen sind geteilt im Land. Man spricht nicht viel darüber, jedoch hat jeder seine Meinung. Die Bombenanschläge in jüngster Vergangenheit werfen das Land zurück. Der Tourismus, ohnhin das wirtschaftliche Sorgenkind ist extrem anfällig. Die Ko Tao Morde sind nicht vergessen, Kriminalität in Udon Thani gegen Ausländer, Mord auf Ko Samui an deutschem Expat. All das überlagert die Gedanken an das Land des Lächelns. Viele sind unsicher das Land jetzt zu bereisen.Viele Fragen erreichen uns fast täglich zu diesem Thema. Ist es übertriebene Sorge, ist es Panikmache? Lassen Sie uns grundlegende Fragen aus einer Sicht erklären die man nur aus dem Land selbst haben kann.

Ist es derzeit sicher in Thailand zu reisen?

Ist es derzeit überhaupt noch an irgend einem Ort sicher? Die Welt ist unsicher geworden, stets und überall. Die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit führen uns mit aller Härte vor Augen, das es auch in Paris nicht sicher ist zu reisen, das man auch in Köln besser nicht das neue Jahr versucht zu feiern. Die Sicherheitslage ist weltweit eine andere als noch vor 20 Jahren, dem müssen wir uns stellen, und wir müssen es akzeptieren. Die Ursachensuche wäre politischer Natur und hätte hier nichts verloren. Hören wir jedoch auf zu reisen, zu leben und zu erleben, wozu dann alles noch? Wir wollen reisen, wir wollen erleben und nur dafür wollen wir auch arbeiten.

Wenn ich jedoch dieses Land wie ich es täglich erlebe mit dem Thailand vergleiche das mir gerade deutsche Medien verkaufen möchten, dann bin ich entweder im falschen Thailand, oder die Herren Dokumentatoren und Schreiberlinge waren nie hier. Fakt ist, dieses Land wird vom Militär regiert. Weiterhin ist fakt das in diesem Land korrupte Strukturen in allen Ebenen des Landes verwachsen sind. Höre ich nun auf deutsche Medien, lebe ich hier fast in nordkoreanischen Verhältnissen. Tue ich aber nicht. Trotz der Militärdiktatur bin ich als Individuum hier freier als ich es in jeder westlichen Demokratie je war. 

Man muss dem Militärzu Gute halten, das es die wirklichen Problemherde wenigstens versucht zu bekämpfen. Vieles ist besser geworden seit das Militär die Regierungsfunktion besetzt. Bestimmt auch einiges schlechter, aber das merkt der Ausländer in diesem Land im täglichen Leben kaum. Es ist nach wie vor ein traumhaftes Land zum reisen, die politische Situation ändert an der Bewegungsfreiheit der Touristen nichts und somit ist die Frage ganz klar mit JA zu beantworten. 

Wie wirkt sich die aktuelle politische und auch die Sicherheitslage auf den Tourismus aus?

Mit zwei Worten gesagt: gar nicht. Was hier den Tourismus wirklich bremst hat andere Gründe. Die aktuelle politische Lage wird da nur als willkommenen Spielball aufgeblasen und benutzt. Hier ist auch ganz klar zwischen Tourismus und Tourismus zu unterscheiden. Während die Regierung im altbekannten Takt neue Rekordzahlen veröffentlicht, hört man auf der Strasse überall den gleichen Wehgesang. No customer, no customer und noch mehr (oder weniger) no customer.

Man muss zwischen den Touristen unterscheiden, jedoch auch zwischen der Tourismusindustrie und den daran, mit ihrer Existenz hängenden, Unternehmern und Einzelhändlern. 

Natürlich verzeichnen Airpotauslastung und große Hotelketten kaum Einbußen. Es kommen ja Besucher. Das aber die chinesischen Touristen, welche die russischen, europäischen, amerikanischen und australischen Touristen heute ersetzen im direkten Umfeld keinen Cent ausgeben, wird nicht berichtet. Das ein deutscher Urlauber nicht wiederkommt, weil an den meisten Orten Preis-Leistung nicht mehr passt, oder weil das abgezockt gewordene Handlervolk ihm auch mal reicht, weil 2 Speisekarten für Einheimische und Farang mit unterschiedlichen Preisen auch dem letzten mal stinken, das will keiner hören. 

Die Bomben im Süden: Kaum ein Thailänder im Isaan weiß von den Bombenaschlägen, sie bestimmen nicht das Leben, sie zerreissen nicht das Land. In der westlichen Welt zur Mega Bedrohung aufgeblasen verschreckt es den letzten buchungswilligen Gast. Frei nach dem Motto lass dir lieber in Köln an den Arsch grapschen als dort weggesprengt zu werden. Was für ein Hohn.

Seit dem letzten Beginn der Hochsaison (2015) hofft man das Touristen kommen. Man hat nicht verstanden, man hat nichts geändert. Die Reichen sind reicher geworden und woher die ärmsten ihren Reis nehmen interessiert hier niemanden. Man will nicht wahrhaben, das man es übertrieben hat. Som nam naa bleibt da nur zu sagen.

Für denjenigen der hier jetzt Urlaub macht ist ein gespaltenes Bild geboten. Zum einen sind keine überlaufenen Strände da, zum anderen versucht aber gerade die kleine Gastronomie das Ausbleiben der Massen mit gestiegenen Preisen auszugleichen.

Was ist also von der nächsten Hochsaison zu erwarten?

Es gibt den Thailandurlauber, der liebt dieses Land, den wird nichts und niemand von seiner Reise abbringen. Dann gibt es Orte wie Pattaya, Samui und Phuket wo es zwar ruhiger wird, dennoch reichlich Touristen eintreffen. Schade ist es nur für die wirklich schönen Orte und Destinationen. 

Fazit: Wer hier wirklich etwas ändern will, sollte die Ko Tao Morde aufarbeiten, den Samui Mörder anklagen und für Sicherheit im Rechtssystem sorgen anstatt Liegestühle wegzuräumen.

 

 

 

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