Thailand Aktuell - Ist nach der Insel Phuket und dem Badeort Hua Hin jetzt Pattaya dran mit den Aufräumaktionen des Militärs?

Zwischen allen Spekulationen und großen Plänen ist immer etwas Wahrheit zu finden. Man bereitet sich vor in Pattaya und möchte dem Militär nicht desaströse Zustände wie auf der Insel Phuket zur Änderung anbieten.

03 Sep 2014 0 comment
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Aufräumaktionen auf der Insel Phuket durch das Militär

Die spektakulären Aufräumaktionen auf Thailands beliebtester Ferieninsel in der Andamanensee, Ko Phuket, sind man gerade einige Tage her, und die Schlagzeilen reißen nicht ab. Auf der Insel Phuket wurden Strände gesäubert, das heißt von der illegalen Bebauung befreit. Weiter folgten Schläge gegen die organisierte Kriminalität in Form von mafiösen Strukturen im Bereich der Taxizunft und unter den Betreibern jedweder Geschäfte an den Stränden.

Man war noch nicht ganz fertig mit den Aufräumaktionen auf der Insel Phuket, da begann man mit Aktionen ähnlichen Ausmaßes im beliebten Badeort Hua Hin am Golf von Thailand. Diese besonders bei deutschen Gästen sehr beliebte Region vor den Toren der Hauptstadt Bangkok war offensichtlich nur ein Zwischenstopp auf der "Großreinigungsaktion" der Militärregierung in Thailand.
Zweifelsohne, es waren längst überfällige Aktionen, die jedoch unter normalen politischen Bedingungen so niemals möglich gewäsen wären. Thailand als weltweit eine der führenden Destinationen im Tourismusbereich muss an seinem Image arbeiten, wenn es denn auch weiterhin in der Oberliga der Traumziele dieses Planeten mitspielen möchte.


Pattaya, der wohl bekannteste Badeort in ganz Südostasien, stellenweise eher zu zweifelhaftem Ruhm gelang, schreibt sich seit Jahren auf die Fahnen ein Badeort im Wandel zu sein.

Zu einem Urlaubsziel für die ganze Familie will es werden, das einst malerische Fischerdorf am Golf von Thailand. Entdeckt als Erholungsort für die GI´s aus dem Vietnamkrieg, mauserte sich Pattaya zu einer Touristenmetropole mit zweifelhaftem Image. Sextourismus, war das Schlagwort unter dem Pattaya seit eh und je auf Platz 1 zu finden war.
1997 kam ich zum ersten mal nach Pattaya, und was soll ich Ihnen sagen, es hat sich wahnsinnig viel verändert in den vergangenen 17 Jahren. Sowohl zum positiven, als auch im negativen Sinne. Pattaya hat wirklich versucht familienfreundlicher zu werden, die Angebote in dieser Richtung haben sich vervielfacht. Von Aquapark bis Floating Market hat man einiges geschaffen um der Familie im Urlaub auch einiges Bieten zu können.
Die Grundvoraussetzungen waren auch wirklich perfekt. Hier im Osten des Königreiches Thailand in direkter Nachbarschaft zu Bangkok waren einst schöne Strandabschnitte die leider, wie auf der Insel Phuket auch, nicht mehr zu finden sind unter der illegalen Bewirtschaftung der Strände. Natürlich brauchen Urlauber Sonnenschirme und auch Liegestühle und Strandliegen, aber nicht so.
Jeder der in den vergangenen Jahren einmal die Metropole Pattaya bereist oder besucht hat, kennt sie die schier endlosen Sonnenschirmdächer aus teils zerflederten und größtenteils schmuddeligen Sonnenschirmen. Darunter von der Uferpromenade bis direkt vor die Wasserkante Sonnenliege an Sonnenliege und Liegestuhl an Liegestuhl.


Sonnenbaden? An Pattayas Stränden bis hinunter nach Jomtien leider Fehlanzeige!

Ein Sonnenbad ist hier schon lange nicht mehr möglich. Neben dem üblen Abwassergeruch den das Meer verströmt, kommt ohnehin keine Sonne auf den vor Sonnenschirmen komplett überdachten Strand. War das noch vor wenigen Jahren am südlicheren Ende der Region, dem Jomtien Beach erheblich schöner, so sind dort heute die selben Zustände anzutreffen. Man muss schon sehr weit südlich am Jomtien Beach sein, um noch Sand und Strand und Meer zu sehen und nicht nur Burgen aus Sonnenschirmen und Liegen.
Jetzt hat das Militär angekündigt auch Pattaya mit der Reinigungsaktion wieder zu normalen Zuständen zu verhelfen. Und mehr noch, man will Pattaya jetzt ersthaft familienfreundlicher gestalten. Man will eines der größten Probleme dieser Metropole angreifen, die Prostitution.
Institutionen auf diesem Gebiet wie die Walking Street und die Pattaya Beach Road will man säubern und familienfreundlich machen, so die Verlautbarungen.


Pattaya will vorbereitet sein und gibt sein Bestes

Man bereitet sich vor im Urlaubsort Pattaya. Man hat den illegal arbeitenden Stranbewirtschaftern klare Regeln gegeben. 7x7 Meter darf jeder dieser "Unternehmer" nun bewirtschaften und muss am Abend seine Schirme und Liegen vom Strand entfernen. Aber Fehlanzeige, es wird ignoriert wie jede Vorschrift in diesem Land. Zeitgleich versucht man die öffentlich gemachte und offensichtliche Prostitution einzudämmen und greift die Freelancer an der Beachroad sowie der Jomtien Beachroad mehrmals nächtlich bei Razzien auf.
Wie konnte es überhaupt soweit kommen? In einem Land in dem Prostitution strikt verboten ist, die Strände öffentliche Flächen, für welche weder Baugenehmigungen noch Gewerbeerlaubnisse ausgegeben wurden um dort Restaurants und ähnliches zu errichten?
Dafür muss man die Mentalität der Thailänder ein wenig besser verstehen und die zuträglichen politischen Umstände berücksichtigen, die hier seit Jahrzehnten vorherrschen. Thailänder sind Frei! Thailand heißt übersetzt das Land der Freien. Was hier als Stolz und Freiheit deklariert wird, ist wahrhaft nichts anderes als Ignoranz und Arroganz. Für Thailänder sind Gesetze, Vorschriften und Regelungen bestenfalls Handlungsempfehlungen. Ein Thai respektiert nur die Regeln Buddhas. Gesetze gelten für ihn nicht. Das wird im kleinen an jeder roten Ampel sichtbar und im großen an der alles beherrschenden Korruption in diesem Land. Womit wir auch beim zweiten guten Grund angekommen sind, wie es denn soweit kommen konnte. Behörden die gegen Bargeldzahlungen unter den Tischen alles dulden, gepaart mit Kontrollbehörden mit dem selben Verständnis von Recht und Ordnung, führen zu solchen Zuständen.
Aber das will man ja nun ändern. Pattayas Stadtverwaltung kommt jedoch bei der Umsetzung der Pläne an seine Grenzen. Die Ignoranz und Arroganz der Geschäfts-Betreiber steht weit über dem Gesetz.


Und so kommt dann wohl was kommen muss. Das Militär wird das klären, da gibt es dann keinen Widerspruch!

Wir sind gespannt was sich tun wird. Bisher hat das Militär hier großartige Arbeit geleistet und wir hegen große Erwartungen an alles was da noch kommt.

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